Musiker

Lollo Riccione

Gesang, Percussion, Tanz

Lollo’s Eltern führen eines der renommiertesten Internate Italiens im Triester Stadtteil Borgo Teresiano.
Lollo erhielt von ihrer Mutter Unterricht in Etikette, Benehmen, Sport, Tanz und Gesang. Kontakte mit Kreisen der Politik und Hochfinanz. Mitglied der italienischen Synchronschwimmermannschaft bei den olympischen Spielen 1984 in Los Angeles, 1988 in Seoul. Danach Beraterin des diplomatischen Chors der Republik Italien, ihre Umgangsschule genoss weit über die Grenzen Europas hinaus einen ausgezeichneten Ruf.

1998 bricht sie mit dem bisherigen Leben: angewidert von der um sich selbst kreisenden Welt der Politik rechnet sie ab: ihre Bücher „Perfekte Hors d´oeuvre – wie Wirtschaftspolitik durch den Magen geht“, „Gipfeltreffen – warum die Suppe wichtiger ist als der Weltfrieden“ und „Bekenntnisse Einer, die das schöne Lügen lehrte“ wurden zu Bestsellern, sie selbst jedoch zur Persona non grata in den sogenannten besseren Kreisen.

Daraufhin macht sie ihr langjähriges Hobby zum Beruf und spezialisiert sich auf modernen Gesang. Zusammenarbeit mit Roald Ottoson, der ihr seine Werke „yfirmaður“ (Chef) und „náttföt“ (Pyjama) widmet. Gemeinsam mit ihm hat sie die Liebe zu Chanson und Schlager entdeckt.

„Mein einziges Laster außer der Musik? – Zigarren!“ Riccione betreibt in der Dominikanischen Republik eine Manufaktur für ökologisch hergestellte Zigarren, die mit dem Gütesiegel „Fair Trade“ in alle Welt geliefert werden. Besonders erfolgreich sind ihre Belicioso und Panatela Formate. Krönung ist die „Lollo Longo Robusto“.

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Lollo Riccione

Lollo Riccione

Gesang, Percussion, Tanz

Franz Rimini

Gesang, Gitarre, Dirigatversuche

Franz Rimini wird im März 1952 auf der Schwelle der Seitenpforte des Waisenhauses Orfanotrofio San Giuseppe in Rimini aufgefunden. Einziger Hinweis auf seine Herkunft ist das edle Material seiner Windeln und die Decke, in die der Säugling eingewickelt ist: sie ziert das österreichische Kaiserwappen.
Seiner adeligen Abstammung sicher und den Fundort mit einbeziehend, gibt ihm die junge Novizin Suor Immaculata den Namen Franz Rimini und nimmt sich seiner an. Sie ist es auch, die früh sein großes musikalisches Talent entdeckt (nach nur einmaligem Anhören spielt der dreijährige Franz die berühmte Arie des Canio aus Leoncavallos „Pagliacci“ fehlerfrei auf der Melodika nach).

Schon als Vierjähriger begleitet er die Nonnen beim sonntäglichen Gottesdienst auf dem Harmonium und singt berauschende Soli. Ein Gönner des Waisenhauses (Bruno Peroni, Oberhaupt der gleichnamigen römischen Bierbrauerdynastie) schenkt dem Fünfjährigen einen Konzertflügel (Fazioli Gran Maestro) und ermöglicht ihm den Klavierunterricht bei Giovanni Anfossi und Gesangsunterricht am Conservatorio di musica Giuseppe Verdi in Mailand. Im August 1968 nimmt Franz am „opilý èlovìk“-Klavierwettbewerb in Prag teil. Gemeinsam mit Umírám Hlady und Vladimir Yssabodsche, zwei weiteren Wettbewerbsteilnehmern flüchtet er zu Fuß vor den einmarschierenden sowjetischen Truppen. Zuflucht finden die drei jungen Pianisten in der ukrainischen Hafenstadt Krasnoperekopsk.

Zwei Jahre lang arbeitet Franz Rimini als Nachtwächter in der örtlichen Sodafabrik, bevor er auf dem deutschen Schoner „Erna Schlüter“ als Schiffsjunge anheuert. Statt Klaviersonaten und Etüden rücken Seemannslieder ins Zentrum seiner künstlerischen Tätigkeit. Durch das stete Anhören einer Musikkassette mit deutschen Schlagern erlernt er die Sprache und schreibt seine ersten eigenen Lieder „In einer lauen Nacht am Bosporus“, „Wenn du mich nimmst, so sterb ich nie“, „Was tut ein Seemann, wenn er einsam ist“.
In Travemünde angekommen, empfiehlt ihn Kapitän Hein Deggenhof einem Hamburger Reeder, der einen Alleinunterhalter für das Kreuzfahrtschiff MS Tosca sucht. Zwischen Rio und Hawaii, Bali und Shanghai wird der Name Franz Rimini in den folgenden Jahren zum Inbegriff für gepflegte Abendunterhaltung, er bekommt den Übernamen „voce del mare“.

Des Weltenbummelns müde, mustert er 1999 in Bilbao ab und verdingt sich als Barpianist und Sänger im Gran Casino Nervión. Hier lernt er die Künstlerin C. Jetski kennen, die eine Ausstellung im Guggenheim Museum vorbereitet. Der Rastlose findet in ihr den lange gesuchten Ruhepol und folgt ihr in ihre Heimat Vorarlberg. In den Bregenzer Seeanlagen trifft er den Geiger Francesco Raphael Alfredo Umberto Rossi (Frau Rossi). Der Rest ist Schlagergeschichte.

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Franz Rimini

Franz Rimini

Gesang, Gitarre, Dirigatversuche

Chantal Chloé de Roquefort-Picadout

1. Violine

Stammt aus einer Familie, die sich seit Generationen mit ebenso großer Hingabe der Lavendel-Produktion in der Provence widmet, wie der Zucht von Turnierpferden. So entstammte etwa Hugo Simons Wallach Lavendel aus dem Erfolgs-Gestüt der „Roquefort-Picadout“.

Sie schuf Parfums unter anderem für Steve McQueen, Anna Netrebko, Queen Mum, Peter Alexander oder Burt Reynolds, um nur einige zu nennen. Mit „Eau de Franz“ und „Essence de Lollo“ sind ihr unvergleiche Kreationen gelungen, die mehrfach ausgezeichnet, zu den exklusivsten Düften weltweit gehören.

Inspiriert von Joris-Karl Huysmans Schnapsorgel hat sie in jahrelanger Arbeit ihr epochemachendes Projekt „L`Orchestre“ – Düfte für alle Instrumente eines Symphonieorchesters – abgeschlossen. Ihre aktuelle Herausforderung ist „Le Rimini“ – die Konzerte der Riminis, sollen künftig nicht nur auditorisch und visuell, sondern auch olfaktorisch zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.

Violinistudium in Paris, Moskau, Wien und Tokyo. Ihre aktuelle Violine ist eine Spezialanfertigung aus einem Ceylon-Zimtbaum.

Ganz nebenbei hält sei die aktuelle Rennrad-Bestzeit auf den berühmt-berüchtigten Mont Ventoux. Bei einem exklusiven Meeresschnecken-Dinner am lauschigen Bach in dem Dörfchen Goudargues hat sie Oliviero kennen gelernt, der sie bei den Riminis eingeführt hat.

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Chantal Chloé de Roquefort-Picadout

Chantal Chloé de Roquefort-Picadout

1. Violine

Oliviero Lucero Aciano-Criston

Violine

Olivero stammt aus Puerto Limón an der Karibikküste von Costa Rica. Seine Eltern betreiben eine Agentur für sanften Tourismus und führen selbst ein kleines Hotel.

Dort hört er seit frühester Kindheit den mehrmals wöchentlich zum Tanz spielenden Kapellen zu, ein Leben im Rhythmus  – von Salsa über Bossa Nova, Cumbia bis Raggaeton, Corrido, Danzón und Son. Bald begleitet sie Oliviero auf einer Geige – dem einzigen Instrument, das im Hause Aciono-Criston vorhanden ist – ein Erbstück seines Urgroßvaters.

Tomás Méndez, der Schöpfer von „Cucurrucú Paloma“, logiert während einer Tournee im Hotel, erkennt Olivieros Talent, überzeugt Eltern und Sohn davon, dass das Violinstudium eine grandiose Idee ist – und finanziert Olivieros Ausbildung in San Jose, New York und Zürich.

Neben der Musik großes Interesse für biologische Landwirtschaft, setzt sich intensiv mit der Bodenzusammensetzung in den Tropen auseinander, kauft Land, bewirtschaftet es biologisch-dynamisch und gründet mit mehreren Bauern eine stetig wachsende Kooperative. Produziert werden vor allem Zuckerrohr, Ananas, Papayas, Melonen, Kaffee und Macadamianüsse. Besonderes Faible für Seefahrt und Piraten: Gemeinsam mit Gleichgesinnten hat er in jahrelanger Arbeit die sagenhaft starke „Queen Anne´s Revenge“ des Piratenkapitäns Edward „Blackbeard“ Thatch originalgetreu nachgebaut.

Er ersteigert ein im Wrack des Originals in der Bucht von Beaufort (North Carolina, USA) gefundenes Rumfass, analysiert den auch nach fast 400 Jahren noch trinkbaren Inhalt und stellt nach diesem Vorbild den „Ron Muy Vieja Barba-Nera“ her – selbstredend biologisch dynamisch. Alle Jahre lädt er die Tanzkapelle und enge Freunde für zwei Wochen zu einer Fahrt mit der „Queen Anne´s Revenge“. Legendär sind seine Geigensolos am vordersten Ende des Bugspriets.

 

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Oliviero Lucero Aciano-Criston

Oliviero Lucero Aciano-Criston

Violine

Billy Bow

Cello

Stammt aus einem traditionsreichen Whisky-Geschlecht von den Hebriden.

Hat als älteste Tochter die Brennerei der Familie übernommen. Trotz Gegenwehr durch Traditionalisten im Betrieb Entwicklung neuer Whisky-Sorten – u.a. Koriander-, Schafmilch- und Spargel-Whisky. Durch einen "Unfall" entsteht der in der Molekularküche hochgelobte "Hebriden-Essig". Durch diesen Erfolg mehr Zeit für die Musik.

Geprägt in den Pubs ihrer Heimat liebt sie das Spiel in größeren Formationen und lebendiges Publikum. Ihr Instrument ist ein Familienerbstück. Der italienische Instrumentenbauer Giovanni Paolo Maggini (1581-1632) hat es als Dank für einen ausgiebigen Aufenthalt im Lagerkeller der Brennerei aus damals bereits 143 Jahre alten Whiskyfässern hergestellt.

Internationale Erfolge, bekannt für ihre Stilvielfalt.

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Billy Bow

Billy Bow

Cello

Donna Lou

Cello

Luisa Marianna della Casseti. Reich geworden ist ihre Familie durch die Fabrikation exklusiver Wäsche. Ihre Großeltern haben die Firma 1903 in Venedig gegründet – damals noch als Strickwarenfabrik. Donna Lou hat das Angebot um die Marke "La Donna" erweitert: exklusive Miederwaren, Korsagen, Korsetts und Korseletts. Bei traditions-bewusster Kundschaft besonders beliebt ist das Modell "Sisy".

Für den modernen großstädtischen Geschmack führt Donna Lou die Linie "acciaio fucinato" (Schmiedestahl) aus bestem Gummi Arabicum und Latex. Topmodell dieser Linie ist die Herrenkorsage "il drago ferreo" (Der eiserne Drache).

Kunsthändlerin und -sammlerin, Mäzenatin. Bekannt und gefürchtet bei Auktionen. Handverlesene Kundschaft und beste Kontakte in Künstler- und Galeristenkreisen. Musikunterricht seit frühester Kindheit – Klavier, Geige.

Fasziniert durch das Bild "Der Cello-Spieler" von Amadeo Modigliani (1884-1920), beschließt Donna Lou Cello zu lernen. Unterricht in Prag, Paris, Wien und Berlin. Mittlerweile sind ihre Kunstsalons berühmt dafür, dass Donna Lou sich zu vorgerückter Stunde erweichen lässt, Kompositionen von Bohuslav Martinu, Helmut Lachenmann oder Witold Lutoslawski zu intonieren.

Bei den Probenpausen erfreut Donna Lou durch ihre formidabel zubereiteten "Zuccotto" (Toskanische Biskuitbombe).

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Donna Lou

Donna Lou

Cello

Toivo Betu Lötjönen

Saxophon

Stammt aus der Nähe der Stadt Haparanda in Tornedalen an der Schwedisch-Norwegisch-Finnischen Grenze in Nordskandinavien.

Seine Eltern besitzen eine der größten Rentierherden Skandinaviens mit über 11.000 Exemplaren. Sie nehmen Toivo bereits als Kind auf die ausgedehnten Kontrollfahrten durch die endlosen Wälder mit und singen ihm dabei traditionelle Lieder der Kalevala-Tradition vor. Durch seinen Vater erlernt er das finnische Nationalinstrument Kantele, eine Art Zither.

Seine Großmutter die während der Besatzung durch die UdSSR im zweiten Weltkrieg zu den wichtigsten Untergrundkomponistinnen des damals verbotenen finnischen Tangos gehörte (Darunter das Werk: Mereen hyödyntämästä poikkeamismahdollisuutta fire – Das Meer besiegt das Feuer), brachte ihm diesen auf dem Saxophon näher.

Seine Fertigkeiten perfektioniert Toivo an der Sibelius-Akademie in Kuopio und Helsinki. Er entdeckt seine Liebe zum finnischen Schlager und tourt mit Topi Sorsakoski unermüdlich durch Skandinavien – spielt bis zu 250 Konzerte pro Jahr und wird als „King of Humppa“ berühmt. Als solchen lernte ihn auch Franz Rimini in einem tanssilavat (finnischer Tanzpavillon) kennen. In den langen Winternächten seiner Heimat beschäftigt er sich intensiv mit Astronomie, veröffentlicht in einschlägigen Fachzeitschriften.

1991 besucht er die Generalversammlung der internationalen Astronomischen Union in Buenos Aires, Argentinien. Angeblich nach einer langen Nacht mit Rum, Vodka und Dosenfisch, in welcher die Verschmelzung des argentinischen mit dem finnischen Tango gefeiert wurde und die Granden der Union von seinem virtuosen Spiel ebenso beeindruckt waren wie von seinen fundierten astronomischen Kenntnissen gibt die IAU Kompositionen für alle 88 Sternbilder in Auftrag. Dieser Auftrag ist bis heute – neben den Riminis – die wichtigste finanzielle Säule Toivos.

Die bekanntesten und von Kritikern hoch gelobten Werke daraus sind: Kaksoset (Zwillinge), Susi (Wolf), Kärpänen (Fliege), Käärmeenkantaja (Schlangenträger), Neitsyt (Jungfrau), Etelän Kolmio (Südliches Dreieck). Zur Zeit arbeitet Toivo an Sternbild 34: Veistotaltta (Grabstichel).

Verfasser mehrer romantischer Lyrikbände auf Meänkieli. Mehrfacher skandinavischer Meister im Axtwerfen sowie langjähriger verdienter Funktionär beim Yxkastareförbundet, der offiziellen Vereinigung dieses Sportes.

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Toivo Betu Lötjönen

Toivo Betu Lötjönen

Saxophon

Sheik Mahmud Salam ibn al-Djin

Trompete, Flügelhorn

Oberhaupt eines der mächtigsten und legendärsten Stämme des Oman. Begnadeter Falkner, Besitzer eines renommierten Kamelrennstalls, sprang als bisher einziger Mensch von den Klippen des Wadi Shab, Industrieller.

Seine Familie hütet eine jener „Schofars“ mit welchen die Mauern des biblischen Jericho zu Fall gebracht worden sind; dennoch Vordenker eines offenen Islam. Aus Familientradition bereits als Kind Unterricht bei den besten Trompetenlehrern. Entdeckte seine Liebe zum Schlager durch ein Geschenk: Seine Großmutter mütterlicherseits brachte ihm von einer Wienreise eine Spieluhr mit, welche Peter Alexanders „Bist Du einsam heut Nacht?“ intonierte.

Reise nach Wien, dort im Café Reimann zufälliges Zusammentreffen mit Dr. Medved Vöserl. Selbiges weitete sich aus zu einem Besuch des Schweizer Hauses im Prater, diverser Heuriger in Neustift am Walde und endet schließlich am Würstelstand am Hohen Markt. Der Rest ist Geschichte.

Fliegt für die Proben und Konzerte mit Franz Rimini eigens an.

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Sheik Mahmud Salam ibn al-Djin

Sheik Mahmud Salam ibn al-Djin

Trompete, Flügelhorn

István Gyula Zsombor Szilágyi–Kelemen

Posaune

Bewohnt und bewirtschaftet ein Landgut am Rande des Hortobágyi Nemzeti Nationalparks. Er setzt sich sehr für diesen Park, der UNESCO Weltkulturerbe-Status hat, ein – betreibt unter anderem eine Initiative zum Erhalt der alten Puszta-Pferderasse, beschäftigt sich mit Weinbau (ein besonderes Anliegen ist ihm der Tokajer) und betreibt eine mehrfach für ihre ausgezeichnete nachhaltige Architektur ausgezeichnete Therme.

Seine Eltern waren befreundet mit Josef Meinrad und Ernst Marischka, der Tross der Dreharbeiten für „Sissi“ wohnte auf dem väterlichen Landgut. Josef Meinrad – selbst begeisterter Hobby-Posaunist – hat selbiges jahrzehntelang als Sommerfrische genutzt. Und so hat István seine Liebe zum Instrument und zum Humor entdeckt.

Seit früher Jugend ist er ein großer Freund des Verbunkos – einem Tanz, mit dem im 18. Jahrhundert Zigeunerkapellen Soldaten für die habsburgische Armee rekrutierten. Derzeit ist István in Verhandlung mit dem Bregenzer Festspielen: „Hunyadi László“ und „Bánk bán“ zwei Opern von Ferenc Erkel und stark beeinflusst vom Verbunkos – sollen auf die Seebühne kommen.

István ist ein stets sprudelnder Quell für sinnreiche Redensarten – etwa: Bolond lyukból bolond szél fúj. Und natürlich sein Lebens-Motto: Hátrább az agarakkal!

Für seine Halászlé und das Gesztenyepüré házilag fahren Feinschmecker hunderte Kilometer weit.

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István Gyula Zsombor Szilágyi–Kelemen

István Gyula Zsombor Szilágyi–Kelemen

Posaune

Roald Ottoson

Alt-Saxophon, Klarinette

Geboren in Hafnarfjörður als Sohn des dortigen Leuchtturmwärters. Sein Onkel – Fischer und Besitzer des damals einzigen Jazzclubs der Insel – vermacht ihm das Saxophon von James „Jimmy“ Dorsey, der es dem Onkel als Dank für seine Errettung aus Seenot geschenkt hatte.

In langen Nächten als Leuchtturmwärter intensive Beschäftigung mit dem Instrument und Musiktheorie. Postmoderne Kompositionen nach physikalischen Einheiten „Candela“ (Lichtstärke) oder „Mol“ (Stoffmenge). Bekannt wurden v.a. seine Naturwerke wie „Konzert für Geysire“ oder „Bananen im Eis“.

Auch als Autor erfolgreich: Verfasser des Lyrikbandes „Áfengi, Bláber, Hangikjöt, Hrútspungar. þú hjálpar – eg elska hana!“ (Alkohol, Blaubeeren, geräuchertes Lammfleisch, sauer eingelegte Widderhoden. Du hilfst – ich liebe sie!). Sowie des Prosawerks „Sjónvarp“ (Fernsehen).

2005 Aufenthalt in Bregenz zur Uraufführung seines Zyklus Periglazial – trifft dort auf Franz Rimini und findet seine Liebe zur leichten Muse. Pendelt seit dato zwischen Island und Vorarlberg. Betreibt ein Büro für Spezialaufgaben.

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Roald Ottoson

Roald Ottoson

Alt-Saxophon, Klarinette

Hülya Hürriyet

Kontrabass

Stammt aus Hamam im Süden der Türkei, rund eine Stunde entfernt vom Golf von Iskenderun, dem östlichsten Zipfel des Mittelmeeres. Ihre Eltern gehören zu den Pionieren des Biolandbaus im Gebiet des ehemaligen fruchtbaren Halbmondes.

Seit frühester Kindheit hilft Hülya auf den Feldern, wo ihre Familie bis heute vor allem historisches Saatgut anbaut, wie etwa Emmer, eine der ältesten Getreidesorten der Welt.

Ihre Liebe zum Bass hat Ihre Wurzeln in der innigen Beziehung zu ihrem Onkel, der in den 1980er Jahren mit der Anadolu-Rock-Gruppe „Mogollar“ durch Mitteleuropa tourt und Hülya nach wochenlangem Betteln mitnimmt. Sie belegt und vollendet an der Istanbul Üniversitesi die Studien des Kontrabass-Spiels, der Literaturwissenschaft, der Archäobotanik sowie der Archäologie. In der scientific community der beiden letzteren Fachgebiete bekannt geworden mit ihren Forschungen zur Geschichte des Bieres.

Gemeinsam mit dem deutschen Archäologischen Institut gelingt ihr bei Ausgrabungen in der frühneolithischen Tempelanlage Göbekli Tepe der Nachweis, dass dort bereits vor rund 10.000 Jahren Bier gebraut worden ist. Stellt in Ihrem Familiengut in Hamam ein eigenes Emmer-Bier nach dem Göbekli Tepe Rezept her. Intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte des Hamam, des türkischen Dampfbades – und dies nicht nur theoretisch: sie gilt als begnadete Natir, von ihr eine Behandlung zu bekommen gilt als Privileg, was die Sängerin Nazar Soray zum Hit „Sabun, isi ve Hülya güzel altin eller“ (Seife, Hitze und Hülyas schöne goldene Hände) inspiriert.

Hülya schreibt selbst einen historischen Roman „serbetçiotu, kiliç kadin, ile askin gücü“ (Hopfen, Schwerter, Frauen und die Macht der Liebe) und erhält dafür internationale Anerkennung, demnächst soll das Werk verfilmt werden. Lehrstuhl an der Universität und Mitglied des wissenschaftlichen Führungszirkels im Topkapi Palast-Museum in Istanbul (ihre dritte Dissertation verfasst sie über den Stock, mit dem Mose das Meer geteilt hat). An der Universität bei Studenten äußerst beliebt, besonders für die legendären Inszenierungen von antiken Bierritualen.

Bei einem solchen ist Medved Vöserl, damals für ein Auslandsjahr in Istanbul, zugegen. Nachdem er ihr Freddy Quinns „Istanbul ist weit“ vorsingt, zieht Hülya mit Mann und Kindern nach Vorarlberg um mit den Riminis zu musizieren.

Wahlspruch: „Arkadas için çig tavuk bile yenilir.“ (Für einen Freund isst man auch ein rohes Hühnchen).

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Hülya Hürriyet

Hülya Hürriyet

Kontrabass

Luigi Parmigiano

Gitarre

Eigentlich Luis Severine 16ieme Marquis de la Grignote a Lyon.

Aufgewachsen in mondänen Verhältnissen auf einem Schloss im Languedoc. Probleme mit dem Jetset-Dasein seiner Familie, er sucht stets das einfache, naturverbundene Leben, widersetzt sich einer vorgezeichneten Karriere als Anlageberater in der väterlichen Firma, will stattdessen fahrender Musikant werden.

Von der Familie verstoßen, weil er sich die Liebe zur Musik nicht ausreden lässt, reist er nach Italien, nimmt im kleinen Dorf Sant´Agata del Bianco in Kalabrien eine Arbeit als Friseurgehilfe an und wird bald bekannt und besonders bei den Damen der Gegend beliebt als „il parrucchiere cantanta con la chitarra“ (der singende Friseur mit der Gitarre).

Nimmt die italienische Staatsbürgerschaft an und ändert seinen Namen. Lernt in der lokalen „distilleria“ die Kunst des Grappabrennens – selbige führt er nach dem Tod des Brennmeisters weiter. Seine Destillate sind international ausgezeichnet und bei Kennern begehrt.

Bei einem Dorffest in Sant´Agata lernt Franz Rimini ihn kennen. Seine Grappa sind die Höhepunkte der Proben. Der Streit mit seiner Familie ist beigelegt – mittlerweile gehört sie zu den großzügigsten Freunden und Gönnern der Tanzkapelle Franz Rimini.

 

 

 

 

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Luigi Parmigiano

Luigi Parmigiano

Gitarre

Dr. vet. med. Medvet Vöserl

Schlagwerk

Aufgewachsen in Wien Ottakring, entdeckte er über seinen aus Böhmen stammenden Großvater, einen der letzten Bierkutscher, die Liebe zu Pferden. Selbiger war als Schlagwerker bei der „KomEiKaHe“ (Kommunistischen Einheits-Kapelle Hernals) tätig und beeinflusste mit seinen blumigen Schilderungen des Musikantenlebens die Instrumentenwahl des kleinen Medved entscheidend.

Vater Vöserl wusste die Pferdeliebe seines Sohnes in ein Studium der Veterinärmedizin münden zu lassen, das sich der Sohn durch musikalisch-artistische Darbietungen im Wiener Prater – unter anderem als Trommelgorilla in der Geisterbahn, verdiente.

Bis heute hält Medved Vöserl den Rekord im „Schlagzeugspielen und Biergläser auf dem Kopf balancieren“: Fünf volle Krügel aufeinandergestapelt, getrennt durch Bierdeckel – während dessen begleitet er Carl Orffs Carmina Burana.

Neben der Arbeit in seiner Wiener Praxis beginnt er in den 90ern seine Tätigkeit als Landtierarzt, die ihn immer mehr begeistert und seinem Faible für Dorfleben und Natur entgegenkommt.

Bei einem der letzten Kuhfeste im vorarlbergischen Wolfurt trifft er auf Franz Rimini. Nun hat er sein ideales Leben zwischen Tieren, Musik und Bergen gefunden. Verfasser einschlägiger Werke über die hochalpine Fauna des Tiroler Schnalskammes. Literarische Produktion, u.a. „Das Drama um den Rückzug an der Finailspitze“.

Wahlspruch: Nihil humani a me alienum puto.

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Dr. vet. med. Medvet Vöserl

Dr. vet. med. Medvet Vöserl

Schlagwerk

Horst von Wartburg

Piano

Diente in den 1970er Jahren auf verschiedenen volkseigenen Fischkuttern, entdeckte dort die Liebe zum Schifferklavier.

Von 1979 an als Unterhalter und Conferencier auf der DDR Staatsyacht „Ostseeland“ tätig. Hinwendung zum Piano. Konzerte u.a. für Erich Honecker, Fidel Castro, Leonid Iljitsch Breschnew und Queen Elisabeth II. Von ihr bekam er als Zeichen besonderer Wertschätzung einen Austin Healey Sprite Mark II (1965) in Italian Racing Red geschenkt – daraufhin in der DDR als „roter Baron“ bekannt.

Bis 1989 Spitzenfunktionär im VEB Musikkombinat Leipzig „Brigade Freundschaft“. Nach der Wende unter anderem auf Rheinschiffen, in der Berliner „Hafenbar“ und auf diversen Festivitäten tätig. Bei Freunden von Butterfahrten bekannt als „Horst – der lustige Zöllner“. Als solcher machte er auf die Riminis bleibenden Eindruck.

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Horst von Wartburg

Horst von Wartburg

Piano

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